Wenn das Wachstum der Kiefer nicht mehr für die Behandlung genutzt werden kann, spricht man von einer „Erwachsenenbehandlung“. In diesem Fall handelt es sich fast ausschließlich um ausgleichende Zahnbewegungen, d.h. die Zähne werden auf der Kieferbasis bewegt. Trotzdem ist eine Vielzahl von Korrekturen weiterhin möglich.

  

Bei extrem ausgeprägten Fehlstellungen ist es möglich, dass eine kieferorthopädische Behandlung allein für die Korrektur nicht ausreicht. In einem solchen Fall werden kombiniert kieferorthopädisch-kieferchirurgische Behandlungverfahren angewendet, bei denen die Kieferfehlstellungen durch eine Operation ausgeglichen und die Zähne kieferorthopädisch bewegt werden.

 

Nach erfolgter Behandlung sollten die Zähne in der korrekten Position stabilisiert werden, da sie ansonsten wieder in die vorherige Stellung zurückwandern. Sie müssen sich in der neuen Position erst festigen. Dies kann etwas Zeit in Anspruch nehmen, weil die Haltefasern der Zähne und auch die Muskulatur sich erst anpassen müssen. Es ist daher sehr wichtig, dass die Retentionsgeräte regelmäßig getragen werden. Besonders rezidivgefährdete Bereiche werden am besten mit Kleberetainern stabilisiert.

 

 

© Kieferorthopäden Dr. Jens Hufnagel, Dr. Matthias Osterholz, Kirsten Behnke u. Dr. Johanna Schumann
Mitglied im Berufsverband der Kieferorthopäden in Schleswig-Holstein (KFO-SH)